Das Sozialhistorische Zigarrenfabrikmuseum der Pfalz dient der Pflege, Erhaltung und Weitergabe der Geschichte der Zigarrenherstellung am Ort und den daraus resultierenden Veränderungen für den Ort. Die Ansiedelung verschiedener Zigarrenfabriken brachte regelmäßige Einkommen und ein Maß an Sicherheit zur Lebensunterhaltung für die Familien und, für damalige Verhältnisse, auch einen gewissen Wohlstand.<br/>Das Sozialhistorische Zigarrenfabrikmuseum wurde mit bescheidenen Mitteln, viel Eigeninitiative und Herzblut aufgebaut und am 31. Mai 2009 feierlich eröffnet. Um vielen Besuchern den Zugang zu ermöglichen.
Zigarren bestehen aus einer Einlage, dem Umblatt und dem Deckblatt.
Zigarren wurden nur mit dem Messer bzw. mit Einzel- oder Sammelformen hergestellt.
Die Herstellung mit Wickelformen war die übliche Herstellungstechnik von der Erfindung um 1860 (in Hanau) bis zur Zulassung maschineller Fertigung ab 1958.
Nach dem Anfeuchten werden aus den Blättern die Leitstiele „entrippt“ und die Blatthälften nach Aussehen sortiert. Der Hauptanteil des Tabaks wird als Einlage in kleine Stücke gerissen.
Die Einlage wird in ein Umblatt gerollt und in die Wickelform gesteckt. Der „Wickel“ wird dort gepresst.
Der Wickel wird in das Deckblatt gerollt und auf Rahmen getrocknet.
Die Zigarren werden nach Farben sortiert, in Päckchen passend in die Kistenform gepresst und verpackt.
Nach etwa zehn Wochen Ruhezeit sind die Zigarren verkaufsfertig.
Bezahlt wurde das Zigarrenmachen im Akkord – pro Tausend gerollte, fehlerfreie abgegebene Zigarren.
Zigarrenmachen galt nicht als Handwerk sondern meist als Anlernberuf.
Heimarbeit war nicht unüblich, wurde aber nur in Ausnahmefällen zugelassen: In der Fabrikarbeit war die Arbeitsleistung und -qualität wesentlich höher.
Junge Frauen waren am geschicktesten und liefertn die meisten Zigarren ab. Nach 1918 hatten die Frauen die Fabriken erobert – die Männer wanderten meist in besser bezahlte Arbeit ab.
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